GEYSO20
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Ausstellung

HILKE/JEAN-MICHEL/MAKOTO - love, hospitality & humour

14. April bis 23. Juni 2023

Ausgehend vom MIttel- und Spätwerk der Künstlerin Hilke Ohlhorst (1955 -2021), das aus energetischen Filzstiftzeichnungen besteht, sind Jean-Michel Bansart (1986 geboren) und Makoto Okawa (1976 - 2016) ihre Gäste. Jean-Michel Bansart arbeitet im Atelier La "S" Grand in Vielsalm, Belgien. Das Sticken ist neben der Zeichnung zu seinem vorrangigen künstlerischen Ausdrucksmedium geworden. In der Galerie Geyso20 sind Porträts ihm bekannter Personen und phantastische Wesen zu sehen, gearbeitet auf Stoff und Papier. 

Makoto Okawa ist nach Ausstellungen in New York, Tokio und Paris erstmals mit Zeichnungen und seinen "Makoots" in Deutschland vertreten. Im Atelier Corners, Osaka, Japan, sind in über zehn Jahren über 400 dieser fabelhaften Wesen aus Filz entstanden. Sie sind differenzierte Abbilder seiner Stimmungen, was an der jeweiligen Haptik der Figuren erkennbar ist.

Zur Eröffnung spricht der freie Kurator Pierre Muylle aus Belgien, der sich seit über 20 Jahren mit Kunst, die abseits bekannter Kunstströmungen entsteht, befasst. In seiner Eröffnungsrede geht er auf die wichtige Rolle der Offenen Ateliers ein, die, mit ihrer kontinuierlichen begleitenden und vermittelnden Arbeit, den Künstler_innen Raum geben, ihre künstlerischen Handschriften weiter zu entwickeln. Hier verweist Pierre Muylle auf die präsentierte Serie "Kühe und Hasen" von Hilke Ohlhorst. Die präsentierte Auswahl der Serie, 31 Filzstiftzeichnungen umfassend, habe einen erkennbaren und einheitlichen Rhythmus, weise aber gleichzeitig feine Differenzierungen auf.

Den Begriff der "Outsider Art" sieht Pierre Muylle kritisch, da dieser unter anderem die Künstler_innen in Offenen Ateliers exkludiere. Geyso20 hingegen geht sehr offensiv mit dem Begriff um, da das Team beobachtet, dass die Künstler_innen in Offenen Ateliers einen anderen Ansatz verfolgen, verglichen mit Künstler_innen an Akademien, wo der Abgrenzungsgedanke untereinander vorherrschend ist und eine Verortung in der Kunstgeschichte häufig noch gefordert wird. Zugleich wirft der Begriff immer wieder Irritationen auf, muss deshalb in seiner Entstehungsgeschichte erklärt werden und ist für Geyso20 ein Ansatzpunkt, damit sich die Einstellung zur Kunst zukünftig allgemein ändern kann und nicht Künstler_innen hinter der Kunst erwartet werden, die einem traditionellen Künstler_innen-Bild entsprechen.

Wir freuen uns sehr, dass der Eröfffnungsabend diese Diskussion noch einmal neu angeregt hat und der Austausch unter unseren Gästen dadurch noch lebendiger war. Herzlichen Dank für Ihren Besuch!

 

 

 

 

Fotos: Volker Crone

 

Kooperationspartner:

 

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